02. Mai 2024

Kunst bis zum Abwinken

Wir haben wieder ganz gut und recht lang geschlafen. Wir hatten kurz überlegt, ob wir uns zur Sicherheit den Wecker stellen, aber uns dann dagegen entschieden. Unsere Reisestrecke heute ist überschaubar und die Tickets für die Uffizien habe ich dann gestern für 13 Uhr bestellt. Somit müssen wir nicht hetzen und können noch mal das gute Frühstück genießen.

Nach dem Frühstück packen wir alles ein und verstauen es im Auto. Wir fahren wieder auf den Parkplatz für Park&Ride, finden aber diesmal wieder keinen Platz. Aber nicht weit entfernt gibt es in einer Nebenstraße einen kostenlosen Parkplatz.

Die restliche Prozedur kennen wir schon. Tickets am Automaten kaufen und das gleich für die Hin- und Rückfahrt. Danach mit der Bahn in die Stadt und den Rest machen wir heute zu Fuß.

Wir haben noch etwas Zeit und schlendern durch die Straßen von Florenz. Irgendwann kommen wir in die Nähe der Uffizien und ich schaue schon mal, wo ich die Karten abholen muss und wo dann der Eingang ist. Wir haben ja Karten mit Zeitfenster gekauft, die man aber vorher an einem separaten Schalter abholen muss. Erst mit den richtigen Eintrittskarten kommt man dann ins Museum.

Etwa 15 Minuten vor dem eigentlichen Zeitfenster wird man zum Ticketschalter vorgelassen. Drinnen geht es ganz schnell. Man legt die Bestellung vor und ruckzuck sind die Tickets gedruckt. Fast hätte es übrigens nicht geklappt bzw. wäre sehr umständlich geworden. Als ich das Auto abgestellt hatte, habe ich mein Handy vergessen. Ich hatte es noch mal zum Laden angeschlossen und erst auf halbem Weg zur Tram fiel mir auf, dass mir was fehlt. Also noch mal zurück, denn ich hatte auf dem Telefon die Bestätigung offline gespeichert. Außerdem fotografiere ich fast alles mit Handy.

Langer Rede kurzer Sinn, wir stellen uns zwei Mal an, einmal am Ticketschalter und danach am Einlass. Bei der Sicherheitskontrolle müssen wir eine angefangene Flasche Wasser zurücklassen. Es sind nur 0,5 Liter erlaubt und die Flasche war größer.

Drinnen gebe ich wieder den Rucksack und den Schirm an der Garderobe ab. Danach verläuft sich Petra fast auf dem Rückweg von der Toilette. Ich hab mich schon gewundert wo sie bleibt. Nach unserem Rundgang verschwinde ich auch noch mal und kann danach verstehen, dass man sich in den Katakomben da unten verlaufen kann.

Wir starten dann unsere Runde und knipsen das eine oder andere Kunstwerk. Zum Ende hin ist man aber schon sehr geschlaucht und fußlahm. Ein paar Bilder mit kurzen Anmerkungen finden sich in der folgenden Galerie.

Beim Reiseberichten überlege ich mir immer mal ein paar Wortspiele. So geistert schon lange die Idee im Kopf, irgendwas zu finden was mit unserer Reise gen Italien verbunden werden kann. Nun ist es soweit, denn so viele Genitalien, vor allem männliche, habe ich noch an keinem Ort gefunden. Ob das nun die vom Jesuskind auf diversen Gemälden oder von irgendwelchen marmornen Gottheiten waren, es gab viele dieser Zipfel zu sehen.

Nach reichlich drei Stunden verlassen wir das Museum und schleppen uns ganz langsam zur Tram und zum Auto. Es reicht für heute.

Wir müssen zum Glück nicht weit fahren. Unterwegs melden sich unsere Gastgeber, dass sie ab 19 Uhr nicht mehr vor Ort wären und wenn wir später kämen, würden wir Instruktionen und Zugang zum Schlüssel am Tor finden. Wir wären auch überpünktlich angekommen, aber Roberts Angestellte für die Navigation war im entscheidenden Moment sehr wortkarg.

Wir wussten, dass die Unterkunft etwas abseits liegt. An einer Stelle ging ein Weg von der Hauptstraße ab, also halb links der Weg, halb rechts die Hauptstraße. Da keine Instruktionen kamen, sind wir weiter der Hauptstraße gefolgt und irgendwann sollten wir dann links abbiegen. Da ging es aber erstmal nicht weiter, weil ein Transporter dort grad Baumaschinen aufladen musste.

Der Weg sah auch nicht vertrauenswürdig aus, so dass Petra nachgefragt hat, ob wir denn wirklich richtig wären. Der Mensch dort vor Ort meinte dann, dass wir noch mal auf die Hauptstraße sollten und hat uns dann aber in eine Richtung geschickt, die noch falscher war. Irgendwann merkten wir, dass wir uns immer mehr vom Ziel entfernten und haben dann umgedreht und auf manuelle Navigation umgestellt.

Inzwischen regnete auch in Strömen. Letztlich war die Abfahrt an der wir vorbei gefahren sind, die richtige und die Gastgeberin meinte, dass wir Glück hatten und den Anweisungen des Navi nicht gefolgt sind. Der Weg wäre uns wohl zum Verhängnis geworden.

Wir haben dann im strömenden Regen noch die Sachen ausgeladen und den Abend dann ganz ruhig ausklingen lassen. Einen Plan für morgen haben wir aber noch nicht.

Was wir dann tatsächlich erlebt haben, kann hier nachgelesen werden…