Hinterlassenschaften der Etrusker
Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigt heute einen blauen Himmel, ideal für einen Ausflug. Dieser soll uns nach Volterra führen. Die kleine Gemeinde hat eine lange Historie, die bis zu etruskischen Siedlungen aus der Zeit 400 vor Christus reicht.
Wir frühstücken in Ruhe und fahren dann bergauf, bergab nach Volterra. Die Strecke reizt offenbar auch viele Zweiradfahrer und einige so sehr, dass ich hoffe, dass sie wenigstens einen Organspendeausweis haben.
Einen Parkplatz zu finden wird eine kleine Herausforderung, aber am Teatro Romano werden wir fündig. Parken ist nicht ganz billig und die erste Hürde ist der italienisch beschriftete Parkautomat. Uns wird geholfen und so bekomme ich den Parkschein schneller als gedacht.
Am römischen Theater entscheiden wir uns, die Volterra-Card zu erwerben. Mit diesem Kombiticket bekommen wir Eintritt zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten und wir fangen beim römischen Theater an. Später besuchen wir noch die Pinakothek und das Alabaster-Museum. Volterra ist auch ein Zentrum der Verarbeitung dieses Gesteins, was uns im ganzen Ort immer wieder vor Augen geführt wird.
Danach ist der Palazzo dei Priori an der Reihe. Neben einem historischen Sitzungssaal gibt es eine Ausstellung mit moderner Kunst, die uns allerdings nicht wirklich mitnimmt. Hätten wir deswegen extra bezahlt, wäre es ein schlechtes Geschäft gewesen.
Genau dasselbe dachten wir bei der letzten „Sehenswürdigkeit“, der „Akropolis der Etrusker“. Ein kleines Feld mit Resten verschiedener Mauern und eine Schautafel, mehr gibt es hier nicht. Lediglich eine alte römische Zisterne, in die man über eine kleine Wendeltreppe hinab steigen kann, machte optisch noch was her.
Alles in allem waren wir aber vom Ort angetan. Es waren nicht die besonderen Wow-Effekte, aber das Gesamtpaket hat gepasst. Außerdem war bei schönem Wetter die Konzentration an Mitmenschen recht gering, so dass auch dies zum Wohlfühlfaktor beigetragen hat.
Wir tragen uns dann zwangsläufig mit dem Gedanken, noch einmal hierher zu fahren, wozu ein allgegenwärtiges Plakat mit Werbung für eine Banksy-Ausstellung nicht unerheblich beigetragen hat.
Am Ende des Besuchs setzen wir uns noch in ein kleines Straßencafé, wo wir leckeren Kuchen genießen, Petra ihren Cappuccino bekommt und ich meinen Cafe Americano.
Inzwischen neigt sich die gebuchte Parkzeit dem Ende entgegen und wir fahren wieder zu unserem Nachtquartier, wo wir den Tag wieder ruhig ausklingen lassen.
Morgen fahren wir noch einmal nach Florenz, wo ich den „Türmer und Kuppler von Firenze“ gebe. Also hier entlang, wenn ich neugierig gemacht habe…