Persisch essen am Bergisel
Die letzte Nacht in Italien ist vorbei, wir gehen noch mal frühstücken und dann nutzen wir den Fahrstuhl, den wir eher zufällig an der Seite des Gebäudes entdeckt hatten, um unsere sieben Sachen zum Auto zu bringen. Da hätte man uns beim Checkin ruhig drauf hinweisen können, dass es den Aufzug gibt. So musste der alte Mann mit „Rücken“ das Gepäck in die zweite Etage tragen, unerhört ;).
Apropos Lift, in Italien scheinen andere Regelungen für Aufzüge zu existieren. Scheinbar gibt es ein Tempolimit, denn wir haben keinen Aufzug genutzt, der durch Schnelligkeit glänzte. Egal ob Parkhaus, Museum oder eben in der Unterkunft, es geht sehr sehr langsam auf- bzw. abwärts. Und dann haben die schon einen Aufzug nach mir benannt und bringen es nicht fertig, den Namen richtig zu schreiben.
Wir checken aus und starten in Richtung Brenner. Zwischendurch machen wir einmal Rast an einem italienischen Autogrill, wobei es dort verwirrender Weise ganz normales Essen gab. Von gegrillten Autos fehlte jede Spur. Vielleicht aber auch, weil noch keine Mittagszeit war?
Die Fahrt verläuft ansonsten recht entspannt. Zwischendurch fahren wir noch mal an einen Supercharger und nutzen die Toiletten. Das mit den Superchargern ist auch so eine Besonderheit. Tesla hat sich ja sein eigenes Ladenetz aufgebaut und seit einiger Zeit dieses auch für Fremdfahrzeuge geöffnet. Die Ladesäulen sind aber grundsätzlich für Teslas konzipiert, d.h. die Kabel sind ziemlich kurz und wer die Ladebuchse nicht hinten links hat, blockiert dann auch gleich mal zwei Ladeplätze oder kann gar nicht laden.
Wenn am Supercharger Hochbetrieb herrscht, ist das für die Tesla-Fahrer sicher ein Ärgernis. An dem Supercharger wo wir grad stehen, hat Tesla schon die neueste Version seiner Ladesäulen installiert und die haben ein deutlich längeres Kabel. Damit kann ich Robert anschließen, ohne zwei Plätze zu blockieren.
Nach dieser kurzen Toilettenpause setzen wir die Fahrt bis Innsbruck fort. Hier soll dann noch mal geladen werden und wir wollen während dieser Zeit Mittag essen. In Österreich lohnt das Laden gerade, denn ein Anbieter hat hier eine Werbeaktion laufen, bei der man sehr günstig laden kann, wenn man mit VISA-Karte bezahlt.
Während also Robert sich genüsslich am österreichischen Gleichstrom bedient, gehen wir ein paar Schritte zu einem persischen Restaurant. Das Essen auf dem Bild animiert meinen großen Bruder zur Whatsapp-Bemerkung, ob es denn Moppelkotze gab. Es war aber, anders als der optische Eindruck es vermittelt, lecker. So haben wir zu Füßen der Bergisel-Schanze unseren Hunger gestillt und sind dann gesättigt wieder zum Auto.
Robert war inzwischen auch satt und so konnten wir reibungslos bis kurz hinter die deutsche Grenze fahren, wo ich mit Punkten ein Zimmer im Best Western gebucht hatte. Wir essen zu Abend, schauen ein wenig fern (endlich wieder Sender, deren Sprache man versteht) und dann schlummern wir bei offenem Fenster bis morgen früh.