Sand und Schlamm
Die Nacht war nicht so toll. Die Matratze zu hart (ungewohnt) und trotz lauter Klimaanlage sehr warm. Ich überlege kurz, wie man sich kleiden soll, aber die meiste Zeit werden wir wohl noch mit Hitze zubringen, also ist kurz angesagt.
Nachdem wir alles zusammengesucht haben, brechen wir auf und frühstücken erst mal eine Kleinigkeit bei Denny’s. Danach brechen wir auf in Richtung San Diego, allerdings nicht auf dem direkten Weg, sondern wir fahren über die „Imperial Sand Dunes“. Im Internet hab ich dazu den Hinweis gefunden, dass hier ein paar Szenen der neueren Star-Wars-Folgen gedreht wurden. Man findet allerdings nichts mehr davon vor Ort. Der Wind weht ziemlich kräftig und als wir das erste Mal aussteigen, kommen wir uns vor wie beim Sandstrahlen. Gut, andere bezahlen für’s Peeling extra, wir haben es inklusive.
Sand weht über die Straße
Imperial Sand Dunes
Stammtisch-Sign on Tour
Imperial Sand Dunes
Nach ein paar Fotos am Viewpoint fahren wir etwas weiter in die Dünen rein. Ich bin leichtsinniger Weise etwas zu weit rein gefahren und schwuppdiwupp steckten wir fest. Nun half auch der Kaktusgang nix mehr, hier musste auf Schnee und Tiefsand umgestellt werden.
Nach ersten zaghaften Versuchen hatte ich dann das richtige Gefühl für’s Gasgeben und der Explorer hat wieder auf die Straße zurück gefunden.
Der hintere Bereich der Dünen hat uns nicht vom Hocker gerissen, also haben wir beschlossen wieder umzukehren. Und hier kam Petra nun auf die glorreiche Idee, dass sie ja mal fahren üben könne. Ich war ja schon etwas angesäuert, als sie anfangs erklärte, mit dem „Schiff“ nicht fahren zu wollen. Nun hat sie sich hinter’s Steuer gesetzt und gemerkt, dass es gar nicht so schlimm ist. Also ist sie gleich zum nächsten Etappenziel gefahren.
Auch diese Idee hatte ich aus dem Internet. Im Forum frug jemand, ob man was genaueres zu irgendwelchen Schlammvulkanen wisse. Ich hab dann auch mal recherchiert und entdeckt, dass man an der betreffenden Stelle die Auswirkungen der San Andreas Verwerfung live erleben kann. In der Nähe des Salton Sea beginnt nämlich das verwerfliche Treiben der nach unserem Junior benannten Falte. Dort angekommen, sprangen da gerade ein paar Halbwüchsige rum und wir haben erst mal Lunch gemacht.
blubbernder Schlamm
sprudelnder Schlamm
rund um das Gelände stehen diese Schilder
Ich hab mal eines fotografiert, damit ich es zuhause in Ruhe übersetzen kann.
Das obige Video zeigt Andreas beim Betrachten der Aktivitäten des gleichnamigen Naturphänomens.
Alles in allem war das schon interessant, wenn auch nicht so imposant wie irgendwelche Geysire. Für die meisten dürfte es eher ein Umweg auf der Strecke sein und ich selbst würde es jetzt auch nicht noch mal auf mich nehmen.
Nachdem wir uns dort nun auch „ausgetobt“ haben, ging es dann Richtung San Diego, wo wir am zeitigen Abend eintrafen. Ich habe wieder die Waschmaschine angeworfen und nebenbei habe ich schon mal Bilder gesichtet. Für den aktuellen Tagesbericht fehlte dann aber der Elan.
Morgen wollen wir zunächst noch mal ein Outlet, direkt an der mexikanischen Grenze, unsicher machen (wenn es denn, ob der Lage überhaupt noch unsicherer geht) und am Nachmittag dann durch San Diego bummeln.