Auf des Geheimrats Spuren
Nach dem gestrigen Programm haben wir ganz gut geschlafen, auch wenn die Hotelbetten nicht mit dem heimischen Schlafgefühl dienen können.
Frühstück war im Übernachtungspreis inbegriffen und wurde etwas anders als gewohnt serviert. Im gesamten öffentlichen Bereich des Hotels bestand Munasken-Pflicht, so auch auf dem Weg zum Frühstück. Erst am Tisch darf man sich der Maske entledigen. Es gibt kein Buffett sondern eine Auswahl an Wurst und Käse auf einem eigenen, durch Frischhaltefolie abgedeckten Teller. Ebenso werden Brötchen bzw. Brot direkt am Tisch gereicht. Man kann von allem nachfordern und bekommt auch frisch zubereitete Eier. Gläschen mit Obstsalat oder Müsli, Tellerchen mit Gebäck bzw. Obst und Joghurt im Plastebecher standen zur freien Verfügung bereit. Insgesamt war es etwas umständlicher aber es blieben dennoch keine Wünsche offen.
Heute wollen wir auf Goethes Spuren wandeln. Den Eintritt für das Goethe-Nationalmuseum können wir kontaktlos mit Karte zahlen, eine Option, die es leider nicht überall gibt. Ich hoffe ja, dass sich mit der aktuellen Situation auch die Kartenzahlung immer mehr durchsetzt.
Zunächst spazieren wir durch J.W. von G.’s Wohnhaus. Das Museum legt Wert darauf, dass es nach Wohnhaus und nicht nach Museum ausschaut. Dementsprechend gibt es keine Informationen zu den Objekten, schließlich hat man ja auch bei sich zuhause keine Schildchen angebracht, auf denen ersichtlich ist, dass es sich bei dem Gegenstand um eine Blumenvase von Tante Gerda aus dem Jahre 1984 handelt 😀 .
Nach der kleinen Runde (übrigens auch im „Einbahnstraßen-Modus“) waren wir dann froh ins Freie zu können und in Goethes Gärtchen ein paar Minuten ohne Maske vorm Gesicht zu verbringen. Den Gärtner hätten wir uns übrigens gern mal ausgeborgt.
Nach dem Wohnhaus haben wir uns noch die Ausstellung im Anbau angeschaut. Hier gab es dann zu den Exponaten viel zu lesen und ich habe hinterher festgestellt, dass ich so vertieft war, dass ich keinerlei Fotos dort gemacht habe.
Nach dem Museumsbesuch haben wir erstmal wieder die frische Luft genossen und sind ein wenig durch die Altstadt spaziert. Da wir spät, reichlich und gut gefrühstückt haben, hielt sich der Mittagshunger in Grenzen. Als dann später ein Hüngerchen aufkam haben wir uns eine Gelateria gesucht und seit langem mal wieder einen Eisbecher verspeist. Petras Joghurt-Eisbecher war nicht ganz so mächtig wie der meinige mit Sahne, Nüssen und Studentenfutter, aber satt sind wir beide geworden.
Den Rest des Tages haben wir uns wieder im Park an der Ilm herumgetrieben und diverse Sehenswürdigkeiten beschaut. Überhaupt hat es uns dieser Park angetan. Es ist alles sehr gepflegt und es gibt viele kleine und große Objekte in dem von Herrn Goethe mitgestalteten Landschaftspark.
Der Schrittzähler freute sich wieder, weil er gut zu tun hatte und auch fotografisch boten sich viele dankbare Motive. Goethes Gartenhaus war leider geschlossen, aber auch sonst gab es viel zu sehen.
Am späten Nachmittag waren wir dann so fußlahm, dass wir uns über das Gelände der Bauhaus-Universität in Richtung Hotel begeben haben. Etwas relaxter sind wir dann zum Abendessen ins „LAVA Soul Kitchen“ spaziert und haben uns Wagyu-Burger und Rinderbäckchen schmecken lassen.
Gut gesättigt haben wir den Rest der Flasche Wein von gestern im Hotel geleert und sind dann gut ausgepowert ins Bett gefallen.