Modellbahn und Bauhaus
Wir brechen zum Miniurlaub auf und ich habe uns noch kurzfristig einen Zwischenstopp organisiert. Inspiriert hat mich mein kleiner bzw. jüngerer Bruder (denn eigentlich ist er größer), als er vor Jahren mal von der Modellbahnanlage in Wiehe erzählt hat. Auf den dienstlichen Reisen habe ich dann immer mal dran denken müssen, als ich die Hinweise an der Autobahn (38 bzw. 71) im Vorbeifahren gesehen habe. Noch kurz auf der Website nachgeschaut, ob offen ist und der Gattin die Option offeriert, die darauf mit Zustimmung reagierte.
Für 10 Euro pro Person bekommt man Zutritt zu verschiedenen Hallen mit unterschiedlichen Modellbahnanlagen und ein paar weiteren Ausstellungsbereichen, die den Modellbahn-Beinamen „Kultur mit Pfiff“ rechtfertigen sollen.
Mir persönlich war es etwas bunt zusammengewürfelt, aber nichtsdestotrotz kann man schon einige Zeit hier verbringen und hat nicht den Eindruck, irgendwelchem Nepp aufgesessen zu sein.
Die folgenden Bilder sollen einen Eindruck von dem vermitteln, was man so zu sehen bekommt.
Nachdem wir uns mit Currywurst, Vita-Cola und Waldmeisterlimo gestärkt hatten ging die Fahrt weiter in Richtung Weimar. Als wir am Hotel ankamen, war die offizielle Check-In-Zeit auch schon erreicht und nach kurzer Prüfung, ob das Zimmer schon fertig ist, konnten wir selbiges beziehen.
Wir haben uns nur kurz aufgehalten, denn wir wollten noch ins neue Bauhaus-Museum. Dieses hat nämlich Dienstags zu (wie einige andere Sehenswürdigkeiten auch) und da am Mittwoch ja schon wieder die Heimfahrt geplant war, schien uns dies eine sinnvolle Nachmittagsbeschäftigung.
An dieser Stelle möchte ich ein paar Gedanken einfließen lassen, die sich mit der speziellen Situation in Zeiten der Pandemie beschäftigen. Wir hatten vorher schon diskutiert, ob es bei den aktuellen Einschränkungen überhaupt sinnvoll ist, Museen zu besuchen, Essen zu gehen oder im Hotel zu übernachten. Im Nachgang betrachtet, war einiges schon recht einschränkend bzw. ungewohnt.
- Nicht alle Sehenswürdigkeiten waren geöffnet und bei denen die offen hatten, war nicht alles zugänglich.
- Munasken (Mund-Nase-Masken) sind für Brillenträger suboptimal, es sei denn man liebt vernebelte Sichten. Auch das stundenlange Tragen ist nicht so toll. Uns tun die Leute leid, die den ganzen Tag mit Maske arbeiten müssen.
- Abstand halten war manchmal schwierig, vor allem, wenn andere einem auf die Pelle rücken. Ich hab dann auch mal einen Schritt zur Seite gemacht um nachrückende Besucher vorbei zu lassen.
- Auch ist der Interpretationsspielraum des korrekten Maskensitzes, sowohl bei Mitbesuchern, als auch beim Personal, sehr breit gefächert.
- Es gab nichts in die Hand, weder Pläne noch Audio-Guides. Gelegentlich gab es gedruckte Beschreibungen zum Mitnehmen.
- Vorteilhaft war, dass es nirgends voll war, keine Schlangen am Einlass und erst recht nicht in den Museen.
- Im Restaurant muss man mit Maske zum Tisch, danach geht es ohne Maske weiter. Aber man merkt auch hier die unterschiedlichen Regelungen oder deren Auslegung. Mal muss man die Kontaktdaten zwecks Infektionsnachverfolgung abgeben, mal nicht.
Im Bauhaus-Museum haben wir dann den Nachmittag verbracht. Der Rundgang ist vorgegeben und Abweichen vom vorgegebenen Weg wird auch vom Personal unterbunden. So rechte Begeisterung kam in der Ausstellung aber nicht auf. Wir haben zwar das eine oder andere er- bzw. gekannt, aber so insgesamt wurden wir mit dem Thema nicht recht warm. Ein paar Bilder gibt es aber dennoch.
Nach dem Museum sind wir noch mal kurz ins Hotel, um die Füße hoch zu legen. Unsere Schrittzähler haben an allen Weimar-Tagen die mehr als deutliche Übererfüllung des Schritte-Kontingents vermeldet.
Zum Abendessen waren wir dann bei Fritz Mitte, einer Mini-Kette mit Lokalen in Jena und Weimar. Es gab Street-Food, auch zum drinnen essen 😉 und es war lecker. Wir hatten uns für Pulled Pork mit Pommes entschieden. Gut gesättigt ging es dann mit einem kleinen Umweg durch den „Park an der Ilm“ wieder ins Hotel und bei einem Becherchen Wein haben wir den Abend ausklingen lassen.