23. Juli 2016

Flug und Fahrt

Heute treten wir die Heimreise an. 3:15 Uhr klingelt der Wecker. Wir machen uns kurz frisch, trinken einen Kaffee und essen eine Kleinigkeit. Dann müssen noch die letzten Sachen verstaut werden und danach geht’s Richtung Autovermietung. Keine 15 Minuten brauchen wir für die Strecke. Ich gebe den Schlüssel ab, das Auto wird weggefahren und ein paar Minuten später kommt die Frage, ob die hinterlegte Mailadresse noch stimmt und der Hinweis, dass dahin die Quittung verschickt wird. Irgendwas schwarz auf weiß bekomme ich nicht. Am Terminal hole ich Mails und sehe die Quittung, die bescheinigt, dass alles in bester Ordnung ist.

Wir müssen dann noch kurz auf den Shuttlebus warten, aber man sieht schon ein paar Meter hin das Terminal und wann der Bus dort losfährt. Ein bisschen Kritik muss ich auch noch loswerden. In den USA fahren zu den Mietwagenfirmen Busse mit extra Stauraum für das Gepäck. Hier wird ein normaler Linienbus eingesetzt, d.h. wir und die anderen Fahrgäste müssen zusehen, wie wir das Gepäck unterbringen. Es klappt letztendlich ganz gut und nach wenigen Metern sind wir ja auch schon da.

Am Check-In hat sich eine Schlange gebildet und obwohl ich im Netz irgendwo gelesen habe, dass es ab 4:30 losgehen soll mit der Abfertigung tut sich hier nix. Gegen 5 Uhr tauchen dann die ersten Mitarbeiter an den Schaltern auf. Zügig werden an einem Dutzend Schalter die Passagiere abgefertigt, sodass wir in der Schlange kaum noch zum Stehen kommen, sondern fast durchspazieren.

Als wir dran sind und unsere Pässe vorlegen, kommt noch die Frage wo wir denn hinfliegen wollen und woher wir kämen. Eventuell haben wir uns da etwas unglücklich ausgedrückt, denn als ich Reisetasche und Kühlbox aufs Band gestellt hatte, bemerkte die Dame am Schalter die Koffer auf der Transportkarre und meinte, dass Zusatzgepäck extra kosten würde. Wir haben daraufhin angemerkt, dass wir pro Person zwei Gepäckstücke inkl. hätten, was die Dame wiederum verneinte.

Ich habe also unser ausgedrucktes e-Ticket raus gekramt und ihr den Passus mit den zwei Gepäckstücken gezeigt und dass wir lediglich die Option des Stopover genutzt hätten. Sie frug dann noch einmal nach, wo wir herkämen und da erwähnten wir, dass wir ursprünglich aus Denver kämen. Sie hat erst mal Denmark verstanden und als auch das Missverständnis geklärt war, konnten wir endlich die Koffer aufgeben. Die Kühlbox sollte allerdings als Sperrgepäck behandelt werden. Nun haben wir noch nicht so viel Erfahrung beim Einchecken von Kühlboxen, aber in Denver ist sie einfach mit dem normalen Gepäck bearbeitet worden. Egal, ob nun eigene Regelungen oder vielleicht auch etwas Schikane der Grund war, ich habe die Kühlbox dann noch zum Sperrgepäck gebracht und dort abgegeben.

Nach diesem Hin und Her mit dem Gepäck stellt sich uns allerdings die Frage, ob das nicht hätte in ihrem Computer stehen müssen, welche Gepäckregelung jeweils laut Ticket gilt. Im Internet habe ich aber bei der Reisevorbereitung von genau so einem Fall wie bei uns gelesen. Also ist das wohl ein generelles Problem.

Alles in allem hatten wir dann noch etwa eine Stunde bis zum Boarding und Petra wollte schon mal durch die Sicherheitskontrolle, man weiß ja nie. Hier erleben wir die kürzeste Wartezeit aller bisherigen Flüge. Etwa zwei oder drei Minuten hat die gesamte Prozedur gedauert. Allerdings waren sie auch etwas oberflächlich, denn zuhause haben wir festgestellt, dass wir Flüssigkeiten im Handgepäck hatten. Entweder wissen die, dass ihre isländische Limo ungefährlich ist oder das Röntgengerät scheitert daran, die Büchse mit Appelsin Soda zu durchleuchten.

https://www.hamm-family.de/Forenbilder/rb2016/23_01.jpgDer letzte Vulkan, mit dem wir fliegen

Der Rückflug ist kurz und zumindest für mich schmerzlos. Petra hat eine bayerische Matrone neben sich, die den engen Sitz gut ausfüllt und die Hände in den Hosentaschen vergräbt, denn es ist ja „so koalt im Fluagzeug!“. Dabei rammt sie dann regelmäßig den Ellenbogen in Petras Seite, den Petra dann immer wieder hinter die Armlehne zurückschiebt. Irgendwann hat sie dann verstanden, dass ihr Ausbreitungsbereich an der Lehne endet.

In München kommen wir mit etwas Verspätung an, da unser Flieger in Island noch auf Umsteiger aus den USA gewartet hat. Beim Gepäck warten wir dann fast bis zum Ende auf die Kühlbox, da die ja vom restlichen Gepäck getrennt verladen wurde.

Am Ausgang hätten wir beinahe noch den Shuttlefahrer übersehen, der uns in Empfang nimmt. Es sind schon andere Gäste im Auto, die eher angekommen sind und netterweise zugestimmt hatten, auf uns zu warten. Ich sag brav Danke beim Zusteigen, merke aber, dass sie ihre Entscheidung inzwischen schon bereut hatten.

Am Hotel nehme ich unser Auto in Empfang und wir treffen uns noch kurz mit Andreas um ein paar Mitbringsel direkt zu übergeben. Dann starten wir in Richtung Autobahn und sind kurz nach 20 Uhr endlich zuhause. Einmal durchlüften, kurz die Post durchsehen und dann geht’s ab ins Bett und damit ist dann dieser Urlaub Geschichte.

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